Unter der Sonne von Barbados
Morgens um 7 Uhr fahren wir in den Hafen von Bridgetown auf der Insel Barbados ein. Spätestens seit sich die „Flippers“ in den 80iger Jahren dazu genötigt fühlten, in einem Schlager die lokale Sonne dieses Eilands zu besingen, ist der Name den meisten ein Begriff. Barbados liegt außerhalb des Antillen-Inselbogens ein wenig weiter draußen im Atlantik. Daher war auch der Seegang in den letzten Stunden deutlich stärker als sonst zu spüren.
Im Hafen liegen neben der AIDAbella – wie so häufig – auch andere Kreuzfahrtschiffe. Eine Besonderheit stellt dieses Mal die „Royal Clipper“ dar. Es handelt sich um ein beeindruckendes Vier-Mast-Segelschiff, das für die Kreuzfahrt mit Passagieren ausgebaut wurde.



Unser heutiger Ausflug weicht ein wenig von denen der letzten Tage ab. Es steht kein Strand auf dem Programm. Vielmehr tauchen wir als erstes einmal hinab in die Untiefen des karibischen Meers (naja, es werden etwa 20 Meter). Ein „Zubringerboot“ bringt uns ein Stück vor die Küste, wo die „Atlantis“, ein kleines Unterseeboot, bereits auf uns wartet.





Jeder Passagier erhält einen Sitzplatz unmittelbar vor einem Bullauge, durch das man den nun beginnenden Sink-Vorgang beobachten kann. Bereits nach wenigen Minuten schwimmen vereinzelt einige Fische an den Fenstern vorbei. Vielleicht waren sie einfach neugierig auf das seltsame Gefährt. Und dann taucht der Meeresboden auf. Ein großes Riff mit vielen farbenfrohen Fischen bekommen wir zwar nicht zu Gesicht. Trotzdem ist der Trip unter Wasser sehr interessant. Immerhin fährt die Atlantis noch an einem Schiffswrack vorbei – wohl ein altes Fischerboot.











Schließlich beginnt der Pilot mit dem Aufstieg und nach kurzer Zeit wird es wieder merklich heller vor den Fenstern. Dann taucht auch das Unterwasserschiff des Zubringerboots wieder auf und die Fahrt ist zu ende.



Unser Ausflug heute besteht nur aus zwei Stationen. Unser nächstes und damit auch letztes Ziel ist das Besucherzentrum der Mount Gay Destillery – der angabegemäß ältesten Rum-Brennerei der Welt. Bereits im Foyer und Shop können wir viele edle Spirituosen bestaunen. Ein sehr ausdrucksstarker, aber in seinem Englisch dennoch nicht besonders gut zu verstehender Guide, führt uns durch die Räumlichkeiten. Dann schauen wir uns einen kleinen Einführungsfilm an. Im Tasting-Room kommen wir schließlich zur Sache und können diverse Produkte der Destillerie probieren. Also uns hat die Vorführung überzeugt. Daher erwerben wir natürlich auch ein Fläschchen Rum.











Da unser „offizielles“ Programm heute schon früh beendet ist, entschließen wir uns, den weiteren Nachmittag dafür zu nutzen, die Stadt Bridgetown zu erkunden. Das Kreuzfahrt-Terminal liegt etwas außerhalb. Und so müssen wir vorher ein wenig laufen. Wir werden dann aber mit einer Innenstadt belohnt, die uns außergewöhnlich gut gefällt. Die Briten haben deutliche Spuren hinterlassen, auch über den Linksverkehr hinaus. Aber ansonsten handelt es sich ganz unverkennbar um eine karibische Stadt. Wir schlendern durch Gässchen und Straßen mit hübschen bunten Häusern, die durch ihr zumeist etwas ramponiertes Äußeres den typischen Charme dieser Region ausstrahlen. Trotz des mitunter unübersichtlichen Treibens mit vielen einheimischen Menschen und den etlichen kleinen Verkaufsständen, fühlen wir uns zu keinem Zeitpunkt unsicher.














Dann machen wir uns wieder auf den Weg zurück zum Schiff. Die ganze Zeit schon begegnet uns im Stadtbild immer wieder die Flagge von Barbados. Diese trägt zwei blau-gelbe Längs-Streifen (auf dem Foto wohl zu blau-weiß verblasst) und weist in der Mitte einen schwarzen Dreizack auf.





Dies ist unser letzter Abend an Bord der AIDAbella. Und ein letztes Mal auch in diesem Urlaub erleben wir einen Sonnenuntergang im Karibischen Meer. Die „Rote Sonne von Barbados“ geht heute Abend allerdings relativ unspektakulär nicht sichtbar hinter zahlreichen Wolken unter.
Im Theatrium werden alle morgen abreisenden Gäste mit einer entsprechenden Show verabschiedet. Dazu gehört ein etwas schwülstiger Abschiedssong und ein „Auf AIDA-sehen“-Ritual vom Entertainment- sowie vom Hotel-Manager. Zuvor wird ein professionell produzierter und natürlich käuflich zu erwerbender Urlaubsfilm vorgeführt, der alle Destinationen und viele Eindrücke aus diversen Ausflügen zeigt. Zum Schluss werden noch einige organisatorische Hinweise zum Ablauf des morgigen Ausschiffens gegeben.